Nordstrand

"...ein bisschen zur Geschichte"

 
Rund 14 Kilometer nördlich von Husum biegt eine Straße links ab ins Wattenmeer, auf einem flutsicheren Damm, der nach vier Kilometern auf die Deiche der Insel Nordstrand stößt. Hier gibt es viele kleine Siedlungen und Bauernhöfe, große Weizen- und Rapsfelder, Entwässerungsgräben und Deiche.

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Wie ein Puzzle sieht Nordstrand von oben aus, unregelmäßig zerteilt von Dämmen, die ein Zeugnis ablegen von der mühsamen Rettung der Insel, nachdem die Sturmflut von 1634 aus der großen Insel Strand die Reste Pellworm, Nordstrand und Halligen gemacht hatte. Koog für Koog mussten die Nordstrander damals ihr Land zurückgewinnen, zuletzt 1924 den Pohnshalligkoog.
Seit 1935 verbindet ein Damm die Insel Nordstrand mit dem Festland, so dass man sie als einzige von den Inseln, unabhängig von Fahrplänen, bequem erreichen kann. Nach der Katastrophe von 1634 kamen Holländer nach Nordstrand, um dabei zu helfen, das Land wieder zu sichern. Diese Siedler brachten auch ihren Glauben mit und schufen eine Besonderheit für Nordstrand. Seither gibt es nämlich drei Religionsgemeinschaften: die Protestanten, die Katholiken und die Altkatholiken. Die St. Vincenzkirche in Odenbüll ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit innerhalb des 28 km langen Außendeichs von Nordstrand. Sie ist das einzige Gebäude, das auf Nordstrand die Zerstörung von 1634 überstanden hat.

 

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Von 1983 bis 1987 erfolgte dann die Eindeichung der Nordstrander Bucht. Mit dem Bau des neuen ca. 9 km langen Deiches erhielt ein großer Teil Nordfrieslands größeren Schutz gegen Sturmfluten. Der dadurch neu eingedeichte Koog hat eine Fläche von 3300 ha und ist insgesamt als Naturschutzgebiet Beltringharder Koog ausgewiesen. Große Wasserflächen bieten eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
 

Obwohl Nordstrand durch die Eindeichung des Beltringharder Kooges offiziell zu einer Halbinsel wurde, hat Nordstrand in vielerlei Hinsicht seinen Inselstatus behalten. Darum ist Nordstrand für die Nordstrander eine „Insel“ geblieben.

Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann besuchen Sie doch unser Inselmuseum oder Sie kommen zu den „Rungholttagen“.
Dort erfahren Sie mehr über die interessante Geschichte Nordstrands.